Petkovic, Sladi: Dieses Jahr feiern wir vegan – Festliche Menüs. DuMont Buchverl., Köln, 2022, 128 S., 25,00 Euro, ISBN 978-3-8321-6916-9
Ein (Familien-)Fest ohne Fleisch, bis vor ein paar Jahren noch ein ziemlich abwegiger Gedanke. Wenn es jemandem mit vegetarischer oder sogar veganer Ernährungsweise unter den Gästen gab und die Gastgeberin/der Gastgeber ihm Wertschätzung zollen wollte, dann musste sie/er vermutlich erst einmal suchen, bis ein geeignetes, noch dazu schmackhaftes Mehrgängemenü beisammen war, zusätzlicher Feiertagsstress. Doch solche Szenarien sind nun passé dank Sladi Petkovic, einem Vollblutveganer und -koch, unterstützt durch seine Mutter und deren Geduld, wie er in seiner Danksagung schreibt. Das und sein biografisches Vorwort zum eigenen Weg in den Veganismus machen seine Intention zusätzlich sympathisch und authentisch.
Doch nun zur Kulinarik: Von „cremig & knackig“ über „opulent & deftig“ bis zu „müde & hungrig“ – dahinter versteckt sich das (Kater-)Frühstück – ist alles dabei. Auf die einzelnen Rezeptvorschläge folgt die Zusammenstellung von veganen Menüs. Zwei Vorschläge, die mich besonders angesprochen haben, sind das „No-Waste-Omelett unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sowie das Menü „amerikanisch-deutsche Freundschaft“ als Beispiel für „Crossover-Küche“. Berliner Pfannkuchen schmecken auch mit Hafermilch und zu Rotkohl und Kartoffeln gesellt sich der traditionelle Weihnachtsbraten auf der Basis von Seitanpulver und Kichererbsenmehl. Einfach mal ausprobieren. Übrigens: Dazu braucht es keinen Festtag. (Weitere Infos unter www.dumont-buchverlag.de)