Franziska Stöckli (Hrsg.), Christine Brombach: Klimatopf – Zukunftsfähig. Nachhaltig. Genussvoll. AT Verlag, Aarau, München, 2. Aufl., 2024, 384 S., 45,00 Euro, ISBN 978-3-03902-245-8, www.at-verlag.ch
Das Projekt „Klimatopf“ ist das schmackhafte Ergebnis eines erfahrenen Projektteams und einer Züricher Schulklasse. Auch das „Haus Hiltl“, das weltweit älteste vegetarische Restaurant, ist im Team, zugleich Ideengeber der Rezepte. Die gemeinsame Zielsetzung besteht darin, vegetarische und vegane Rezepte vorzustellen, die in einer positiven Beziehung mit Klima, Nachhaltigkeit und gesundheitsfördernder, alltagstauglicher Ernährung stehen sowie den Prinzipien der „Planetary Health Diet“ folgen. Zu den genannten Leitgedanken gibt es erläuternde Texte, in denen diese übergeordneten Wechselbeziehungen deutlich werden. Eingängige, populärwissenschaftlich verfasste Texte, so zu physiologischen Vorgängen, verschiedenen Ernährungsformen, zur Berechnung des „CO2-Fußabdrucks“ von Lebensmitteln oder „Was ist überhaupt die Planetary Health Diet?“ erläutern die fachlichen Hintergründe. Hinzukommen viele Praxistipps zur (kreativen) Küche und drei ausführliche Kapitel zur Lebensmittelvielfalt, die unseren Alltag gewöhnlich mitbestimmt. Nach dem Rezeptteil werden die Leser noch in die sachgerechte Bodennutzung eingeführt.
Der Rezeptteil selbst ist das Kernstück vom „Klimatopf“. Alle doppelseitigen Rezepte beinhalten Angaben zu potenziellen Allergenen, zum Nährwert sowie zum CO2-Äquivalent. Die Zusammenstellung selbst richtet sich nach dem Zutatenangebot in den einzelnen Jahreszeiten bzw. der ganzjährigen Verfügbarkeit. Sämtliche Tagesmahlzeiten einschließlich Getränken, Snacks, Gebäck werden berücksichtigt. Neben den bereits vorgestellten Hauptgerichten lassen sich aus den einzelnen Rezeptvorschlägen leicht weitere zusammenstellen. Mich haben beispielsweise die fleischlose Variante des Gulasches (Peperoni-Apfel-Gulasch), des Kebabs und die Gewürz-Nüssli überzeugt.
Diese Planetary Health Diet bietet neben dem Wert von Nahrungsmitteln Freude bei der Zubereitung und natürlich viel Genuss. Mein Fazit zum „Klimatopf“: ein kulinarischer Beweis dafür, dass wir im Alltag Klimaschutz, Gesundheits- und Lebensmittelwertschätzung zusammen mit großartigen Geschmackserlebnissen auch im Kleinen umsetzen können.
