Alexandra Achenbach: Nachhaltig, aber günstig – 111 Ideen für ein grünes Leben mit wenig Geld. oekom verl., München, 2023, 128 S., 14,00 Euro, ISBN 978-3-96238-418-0, www.oekom.de

Oftmals verblüffend einfache Alltagstipps aus den Bereichen der Lebensmittelnutzung in der Küche, der Energieersparnis, dem Konsumverhalten und der Kleidung sowie rund ums Haus erwarten den Benutzer dieses handlichen Ratgebers. Sicherlich kennen wir das eine oder andere bereits und machen es längst, wie zum Beispiel die Mehrfachnutzung von Schraubgläsern. Doch die Autorin setzt noch einen drauf: „Coffee to go“ im Glas. Auch das Wäschetrocknen draußen auf der Leine wird um Praxistipps erweitert, nichts mit „altem Wein in neuen Schläuchen“. Wer wäre auf die Idee gekommen, sich einen Klingenschutz für den Rasierhobel in der Kosmetiktasche ressourcenschonend herzustellen oder Wattepads zum Wiederverwenden? Das sind nur wenige Beispiel für die Ideen-Bandbreite. Sehr lebensmittelwertschätzend und nachhaltig kommen die Clever-kochen-Tipps daher. Heimische Vitaminlieferanten anstatt von Importware, Fermentieren als schmackhafte Konservierungsmethode, kulinarische Delikatessen aus allen Teilen geeigneter Gemüse. Auch abgelegte Kleidungsstücke werden im DIY-Stil verarbeitet. Zudem sind die Ergebnisse Unikate, die man nicht kaufen kann, etwa die pfiffige Pinnwand aus einem großen Küchenbrett und die (Grill-)Schürze aus einer alten Jeans. Die gedruckten 111 Ideen werden ergänzt durch Internetlinks für weitere Recycling- und Upcyclingtrends. Am Ende des Buches werden die Leser/innen zu einer „Aufbrauchen-statt-neu-kaufen-Challenge“ aufgerufen, in der es darum geht, einen Monat lang, nur vorhandene Hygiene-, Körperpflege sowie Kosmetikartikel zu verwenden. Dass es kein Inhaltsverzeichnis bzw. Register im Buch gibt, stört kaum. Es steht auch so ganz weit oben im „Beuteschema“ von Lebensmittelwertschätzer.